Gesundheit beginnt im Darm
Nicht nur in der aktuellen Corona – Situation ist es wichtig, ein starkes Immunsystem aufzubauen. In der heutigen Ausgabe heißt es deshalb: „Volle Darmgesundheit voraus!“ denn der Darm ist mit einer Fläche von 400 qm und 100 Billionen Lebewesen unser größtes Immunzentrum. Hier befinden sich 80% aller Immunzellen!
Alle Mikroorganismen, die in unserem Inneren leben, werden als Mikrobiom bezeichnet. Darunter sind unendlich viele tausend Bakterienarten, die das Fundament der Darmgesundheit bilden.
Je nachdem, ob wir mehr „gute“ oder „schlechte“ Darmbakterien haben, ist das Immunsystem stärker oder schwächer ausgeprägt.
Der Darm hat eine Firewall
Im Darm wird die Nahrung in wertvolle Nährstoffe zerlegt und dem Körper Energie und Vitamine zugeführt. Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen ist der Darm mit einer dicken Schleimschicht ausgekleidet. Diese Darmschleimhaut spielt eine zentrale Rolle und hat vier wesentliche Aufgaben:
- Durchlassen und Transportieren von Nährstoffen in den Körper
- Produktion von Verdauungsenzymen zum Zerkleinern der Nahrungsbestandteile
- Abwehr von Schadstoffen
- Schutz des Immunsystems
Ein wichtiges Bakterium baut den Darmschleim ab, ein anderer Vertreter wiederum futtert ihn vergnüglich auf und bildet als natürliches Abbauprodukt „Buttersäure“, die Hauptenergiequelle aller Darmzellen und ein hervorragender Schleimhautschutz.
Wenn die Barrieren fallen, dringt der Feind ein
Durch viele verschiedene Einflüsse kann sich die Darmflora und damit die Schleimhaut verändern und sogar durchlässig werden.
Die Zusammensetzung des Mikrobioms wird stark beeinflusst von dem, was wir essen, von Medikamenten, insbesondere auch Antibiotika, Stress, Umweltbelastungen, Bewegungsmangel und anderen chronischen Erkrankungen. Wird diese Darmschleimhaut durchlässig, ist vom „undichten Darm“, dem „Leaky Gut“ die Rede. Die Folge des „undichten Darms“ sind, das Schadstoffe, unverdaute Nahrungsreste und Bakterien in den Organismus gelangen und zu massiven Erkrankungen und Problemen führen kann.
Durch die Untersuchung des Zonulins im Stuhl ist rasch herauszufinden, ob bei Ihnen ein sog. „durchlässiger Darm- leaky Gut“ vorliegt oder nicht. Die Untersuchung kostet ca. 44 Euro!
Leider füttern wir die „bad cop´s“ der Mikrobiota mehr als die „Verbündeten“!
Bad cop´s - die wichtigsten Dont´s für den Darm:
Übermäßigen Zuckerkonsum meiden!
Die Völlerei mit Supermarktprodukten, die mehr aus raffiniertem Zucker, tierischem Fett und chemischen Zusatzstoffen bestehen sind das Hauptgericht der schlechten Bakterien!
Konservierungsmittel meiden!
Sie konservieren nicht nur die Bakterien im Essen, sondern auch die des Darmes! Sie versteinern die guten Bakterien und die können ihre wichtige Schutzaufgabe nicht mehr übernehmen.
Wir sehen, wie sehr der Supermarkt die Darmflora regelt. Das Rezept dagegen ist relativ einfach:
Schließen Sie Freundschaft mit ihrem Darm und halten sie die guten Darmbakterien bei Laune!
Die mögen besonders gern präbiotische Ballaststoffe. Als „Präbiotika“ bezeichnet man alle Ballaststoffe, die ausschließlich von den „guten Darmbakterien“ verwertet werden. Die aufnahme von Präbiotika hat den Vorteil, dass die „guten Bakterien stärker werden und im Konkurrenzkampf mit den „Schlechten“ besser da stehen. Ballaststoffe werden ausschließlich im Dickdarm von guten Darmbakterien verwertet.
Die im folgenden genannten präbiotischen Ballaststoffe halten die „Guten“ bei Laune:
- Artischocken
- Spargel
- Chicoree
- Schwarzwurzeln
- Pastinaken
- Möhren
- Topinambur
- Knoblauch und Zwiebeln
- Porree
Ebenso hat sich Gerstengras, Inulin, Leinöl, Heilkräuteressige als vorteilhaft erwiesen.
Immer wieder liest man die Empfehlung, viel Vollkorngetreide zu essen um von den gesunden Ballaststoffen zu profitieren. Tatsächlich regen Ballaststoffe die Darmtätigkeit an. Doch Getreide enthält viel Gluten sowie Lektine, die einen „undichten Darm“ bedauerlicherweise fördern können
Monika Burghardt
Heilpraktikerin
Praxis für Alternativmedizin, Ernährung und Bewegung
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